Aeschisee
Für wen ist dieser Tauchplatz geeignet:
Schlamm- und Navigationsliebhaber
Der Aeschisee ist eigentlich der Haussee des Tauch-Teams-Buchsi. Trotzdem sind wir praktisch nie dort. Und das hat auch seine Gründe! Die Sichtweite im Aeschisee beträgt an den meisten Tagen im Jahr max. 1 Meter. Mit etwas Glück sind es (am ehesten im Frühjahr) mal 2 Meter, aber mehr liegt nie drin. Zudem hat man diese Sichtweite nur bis 8 Meter hinunter. Danach folgt eine Sprungschicht, die nicht nur kaltes Wasser sondern auch immer eine Staubschicht enthält, wodurch die Sicht auf 0 zurückgeht. (Und 0 ist wirklich 0….der Tauchcomputer lässt sich nur noch erkennen, wenn er direkt auf die Brillengläser gedrückt wird). Unter dieser Schicht ist der See tot. Das Wasser enthält praktisch keinen Sauerstoff, wodurch Tiere und Pflanzen völlig fehlen.
Der Seegrund besteht ausschliesslich aus Schlamm. Und das nicht zu knapp. Steckt man den Arm in den Schlamm, verschwindet er problemlos bis zum Schultergelenk. Ein falscher Flossenschlag und das war es dann definitiv mit der Sicht.
Wem all das noch nicht genügt, der darf nach dem Tauchgang noch Blutegel abkratzen. Mit etwas Glück nur vom Anzug, die Pechvögel von der Stirn oder der Oberlippe.
Alles in allem leider kein lohnendes Tauchgewässer. Schade eigentlich, wäre es doch gleich um die Ecke.
Anfahrt:
Den Burgäschisee erreicht man über die alte Bern – Zürichstrasse. Fährt man von der Autobahnausfahrt Kirchberg über die Hauptstrasse in Richtung Zürich liegt er nach der Ortschaft Seeberg auf der linken Seite in einem kleinen Waldstück. Auf der Ostseite des Sees befindet sich das Strandbad, unmittelbar daneben ist das Restaurant Seeblick, welches im Sommer eine sehr schöne Terrasse mit Blick über den See bietet. An schönen Sommerabenden hier zu sitzen und ein Bier zu trinken, lohnt sich definitv mehr als im See zu tauchen…J
Parkplätze sind vor dem Strandbad vorhanden, in der Badesaison bei schönem Wetter aber Mangelware.
Koordinaten Burgäschisee 47° 10′ 10″ N, 7° 40′ 6″ E
Der Einsteig befindet sich rechts neben dem Strandbad. Dem Zaun entlang führt ein schmaler Trampelpfad vom Parkplatz zum See. Unmittelbar neben dem Zaun wird in den See eingestiegen. Kein Platz für Ausrüstungsdepots.
Der Tauchgang:
Vom Einstieg aus kann nach rechts oder links abgetaucht werden. Die rechte Seite ist je nach Jahreszeit stark mit Seerosen bewachsen. Ca. 100m nach dem Ausstieg befindet sich die Ruderbootvermietung. Auch wenn ein Paddel weniger schmerzhaft ist als eine Schiffsschraube, sollte man dort nicht zu nahe der Oberfläche tauchen. Links taucht man vor dem Strandbad, weshalb sich während der Sommersaison (wenn überhaupt) hauptsächlich Early-Morning- oder Nachttauchgänge anbieten.
Je nach Wasserstand ist der See zwischen 38 und 42 Meter tief. Wikipedia gibt als max. Tiefe 31 Meter an, das dürfte aber eher zu wenig sein.
Tiefe Tauchgang:
Max. ca. 30 Meter
Flora/Fauna:
Welse, Hechte, Krebse, Egli, Sonnenbarsche, Enten und andere Wasservögel. Je nach Jahreszeit sehr starker Pflanzenwuchs im Uferbereich .
Gefahren:
Wasserpflanzen. Der See ist in den Sommermonaten stark bewachsen, ein verheddern in den Seerosen ist nicht wirklich angenehm
Fischer / Fischerboote!
Sichtverhältnisse schlecht.
Schwimmer / Sprungturmbenutzer im Strandbadbereich
Notfallnummer:
Rega: 1414
Polizeinotruf: 117 / Kapo Herzogenbuchsee: 062 390 78 81
Bürgerspital Solothurn: 032 627 31 21
Nächste Füllstation:
(nur auf telefonische Voranmeldung bei einem Vorstandsmitglied, s. Webseite TTB.ch)
Tauchteam Herzogenbuchsee, Standort:
Stuco AG
Industrieweg 12
3360 Herzogenbuchsee
Besondere Hinweise:
Der Burgäschisee ist ein Naturschutzgebiet. Das betrifft vor allem die Schilfgürtel rund um den See. Es ist verboten, diese zu betreten oder sonstwie zu beschädigen.
In kalten Wintermonaten kann es vorkommen, dass der See gefroren ist. Lieder ist das Wasser auch dann nicht klar und Eistauchen macht nicht wirklich Spass.